Der Landkreis Neumarkt, i.d. Oberpfalz errichtet ein Gymnasium mit Turnhalle für rund 1.400 Schüler. Der Schulkomplex soll als Plusenergie-Schule realisiert werden und damit in der Jahres-bilanz primärenergetisch einen Ertragsüberschuss liefern. Der Nachweis des Bedarfs erfolgt auf Basis der Berechnungsmethode zur Energieeinsparverordnung (EnEV/ DIN V 18599) zuzüglich eines durch den Nutzer verursachten Strombedarfs.

Im Mittelpunkt stehen gleichwertig neben den energetischen Belangen der Lehr- und Lernkomfort: eine hervorragende Innenraumqualität, gutes Raumklima mit geringen CO₂-Konzentrationen und optimale Tageslichtverhältnisse schaffen eine ideale Lernumgebung. Gebäudeseitig wird dies unter anderem durch eine sehr gute Gebäudehülle mit dreifach Isolierverglasung und einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung erreicht. Die Wärmeerzeugung erfolgt über zwei Wärmepumpen à 43 kWth mit 99 ca. 10 m tiefen Bohrpfählen und einem 4.500 m² Agrothermiefeld unter dem Sportfeld als Wärmequellen. Ein 400 kW Gaskessel deckt die Lastspitzen ab.

Eine 290 kWp Photovoltaikanlage ist auf dem Schul- und Turnhallendach installiert. Eine VRF-Batterie mit 130 kWh wird als Energiespeicher eingesetzt mit dem Ziel eine Eigenstrom-nutzung von über 40 % zu erreichen. Das Monitoring wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Programms EnOB - Eneff:Schule gefördert.

Auszeichnung:

Energieeffiziente Schule 2014, BMWi, Preis für Gesamtkonzept Neubau und innovative und partizipative Planung