
Projektbeschreibung
Rosensteinviertel, Nordbahnhofstraße
Auf dem ehemaligen Gelände der Fa. Auto Staiger in Stuttgart-Nord baut das Siedlungswerk Stuttgart das zentrumsnahe Wohnquartier „Rosenstein“. Die Architektur wurde von den Büros A+R Architekten (Rosenstein I) und KBK Architekten (Rosenstein II) geplant. Die sieben (Rosenstein I) und fünf (Rosenstein II) Mehrfamilienhäuser mit 275 Miet- und Eigentumswohnungen und einer Einheit für Einzelhandel werden im KfW 55 Standard errichtet. Alle Gebäude besitzen Niedertemperatur-Flächenheizungen und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Für das innerstädtische Quartier wurde ein Konzept für Wärme- und Stromversorgung (Technik- und Allgemeinstrom, ohne Wohnungsstrom) mit geringen Emissionen am Standort erstellt. Zur Wärme- und Stromerzeugung werden eine Wärmepumpe (ca. 200 kW), ein Gas-Blockheizkraftwerk (95 kWth, 50 kWel), ein Gas-Spitzenkessel (630 kW) und PV-Anlagen (150 kWp) eingesetzt. Die Wärmepumpe nutzt als Wärmequellen Solar-Luft-Absorber mit ca. 430 m² und einen Eisspeicher mit 800 m³ Wasservolumen. Lastspitzen bei Strombezug und -einspeisung werden durch einen Batteriespeicher mit 30 kWh vermieden.
Mehr als 50 % vom Wärmebedarf werden durch das System Absorber - Eisspeicher - Wärmepumpe gedeckt. Der Vorteil der Kombination Wärmepumpe-BHKW ist eine gute Effizienz der Wärmepumpe und ein hoher Eigennutzungsgrad für den erzeugten Strom. Im Quartier wird mindestens so viel Strom erzeugt, wie für Technik, Allgemeinstrom und Elektromobilität verbraucht wird. Der Eisspeicher wird im Sommer zur Kühlung der Gebäude genutzt. Eine Prognoseregelung sorgt dafür, dass möglichst viel vom solar erzeugten Strom im Quartier verbraucht wird.
Das Projekt wurde vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert. Der Anlagenbetrieb wird in einem mehrjährigen Monitoring überprüft und optimiert.
